Wednesday, March 18, 2015

Alternde Gehirne, die sich fordern und glasklar denken


Die Harvard Weltgesundheitsnachrichten berichteten von einem Artikel, der sich mit der Frage beschäftigte, wie ein alternder Geist auf der Höhe bleiben kann. In einer Welt, in der die geburtenreichen Jahrgänge langsam altern und die jüngeren Generationen in ihrer Anzahl übertreffen, ist diese Frage von enormer Bedeutung. Diese Generation der heute 60jährigen ist zudem äußerst interessiert an ihrer Wohlergehen - viel mehr als vorangehende Generationen.

Außerdem ist es mit der Überalterung der Bevölkerung (vor allen in den Erste-Welt-Ländern, und vor allem in Europa) zunehmend wichtig, die kognitiven Fähigkeiten des älteren Teils der Bevölkerung zu stabilisieren und zu fördern.

Es gibt immer mehr Artikel dieser Art, damit auch immer mehr Informationen - und mehr Interesse. Und wie diese Informationen sich in der Gesellschaft verbreiten, sind es oft die jüngeren Generationen, die Ihre Eltern oder Großeltern dazu anhalten, diese Erkenntnisse anzuwenden, um geistig rege zu bleiben.

Dieser Artikel hier beschreibt, dass die Gehirne mancher Menschen die Auswirkungen des Alters auf das Gedächtnis kompensieren können und so fit bleiben. Nun wollen die Forscher herausfinden, wie diese Gehirne das anstellen - in der Hoffnung, so Behandlungsmethoden zu entwickeln, die allen anderen Menschen Ähnliches ermöglichen.

"Wir müssen verstehen, wie wir den normalen, altersbedingten kognitiven Verfall stoppen können - mit demselben Aufwand, den wir bei Herzkrankheiten oder Krebs betreiben."

Es gibt ein paar faszinierende Ansätze. Beispielsweise schaffen die Gehirne mancher Senioren gewissermaßen "Umleitungen" und bauen neue neuronale Pfade aus, wenn alte sich auflösen.
Welchen Rat kann ich Ihnen schon jetzt geben?

Körperliches Training ist das fundierteste Rezept bislang, darin ist sich die Forschung einig. Das Gedächtnis von 72jährigen verbesserte sich, wenn sie drei Spaziergänge pro Woche machten, und ihre Gehirnscans wurden denen von jüngeren Menschen ähnlicher.

Und dann gibt es noch die "use-it-or-lose-it"-Theorie ("Nutze-es-oder-es-nutzt-sich-ab"): Menschen mit einem höheren Bildungsgrad, fordernderen Berufen und einem regen Sozialleben bauen mehr kognitive Reserven auf als Stubenhocker.

Es ist nie zu spät, diese kognitiven Reserven zu bilden, so der Neurowissenschaftlicher Yaakov Stern von der Columbia University. Doch, "die Frage ist wie. Was ist das Rezept?"

Alles von Kreuzworträtseln bis hin zu verschiedenen Gehirnjogging-Programmen für den Computer wurde schon vorgeschlagen, doch Beweise bleiben bislang aus. An der John Hopkins University läuft derzeit eine großangelegte, regierungsfinanzierte Studie mit dem Titel "Experience Corps", in der ältere Freiwillige 15 Stunden pro Woche Schülern Nachhilfe geben. Das Ziel ist herauszufinden, ob dieses langfristige Gehirntraining die Gehirne der Senioren zu erhalten hilft.

Und wie sieht es mit Medikamenten aus? Unternehmen waren bisher zurückhaltend mit, potentiell nebenwirkungsbehaftete Präparate an ansonsten gesunden alternden Gehirnen auszuprobieren. Doch Tierversuche lassen vermuten, dass Östrogen in geringen Dosen sowie Medikamente, die Gehirnsignale nachahmen oder verstärken, vielversprechende Möglichkeiten sein könnten. Lesen Sie hier mehr.

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