Friday, May 29, 2015

Der Unterschied zwischen Erfolg und Scheitern


Es gibt auf der Erde viele Menschen, die erfolgreich sind, und viele, die es nicht sind. Der Hauptunterschied zwischen den ersten Gruppe und der zweiten ist der folgende: Die Erfolgreichen stehen wieder und wieder auf, wenn eine Niederlage sie zu Boden schmettert, bis ihnen irgendwann endlich der Erfolg winkt.

Anders gesagt durchlaufen die meisten Menschen auf ihrem Weg zum Erfolg verschiedene Phasen des Scheiterns. Doch wer schlussendlich erfolgreich ist, lernt etwas aus diesen Niederlagen und trifft die Entscheidung, wieder aufzustehen und sein Ziel weiterzuverfolgen. Er bleibt hartnäckig.

Abraham Lincoln, einer der berühmtesten ehemaligen Präsidenten der USA, ist ein wunderbares, inspirierendes Beispiel für diesen Gedanken:

1832 verlor er seinen Arbeitsplatz und verpasst den Einzug in das Repräsentantenhaus von Illinois, doch er wurde im Black Hawk War zum Captain der Milizkompagnie von Illinois gewählt.

1833 scheiterte er mit seinem Geschäft, doch wurde zum Postmeister von New Salem, Illinois und zum stellvertretenden Inspektor von Sangamon County ernannt.

1934 erhielt er sein Mandat für das Repräsentantenhaus von Illinois.

1835 starb seine große Liebe.

1836 hatte er einen Nervenzusammenbruch. Doch er wurde für das Repräsentantenhaus von Illinois wiedergewählt (und erhielt die meisten Stimmen in seinem Distrikt) und wurde zur Anwaltskammer von Illinois zugelassen.

1837 leitete er die Whigparty-Delegation, die dafür verantwortlich war, Springfield zur neuen Hauptstadt von Illinois zu machen. Er wurde zudem auch Anwaltspartner von John T. Stuart.

1838 wurde er bei der Wahl zum Sprecher geschlagen, doch er wurde von einem Whigparty-Gremium zum Parlamentssprecher von Illinois ernannt und erneut in das Repräsentantenhaus von Illinois gewählt (wieder erhielt er in seinem Distrikt die meisten Stimmen), und wurde zum Führer der Whigfraktion.

Für die Zeit von 1839 bis 1842 wurde er von der ersten Versammlung der Whigparty zum präsidialen Wähler ernannt und erhielt die Zulassung, um in Berufungsgerichten als Anwalt zu praktizieren. Er vertrat seinen ersten Fall vor dem obersten Gericht von Illinois, wurde wieder in das Repräsentantenhaus von Illinois gewählt, gründete eine neue Anwaltskanzlei mit Stephen T. Logan und erhielt die Zulassung, um in Bezirksgerichten als Anwalt zu praktizieren.

1843 verpasste er die Nominierung für den Kongress.

1844 gründete er seine eigene Anwaltskanzlei mit William H. Herndon als Juniorpartner.

1846 wurde er in den Kongress gewählt.

1848 wurde er nicht wiedergewählt.

1849 wurde er als Landoffizier abgewiesen, doch erhielt die Zulassung, um im Obersten Gerichtshof der USA als Anwalt zu praktizieren.

1854 verpasste er den Einzug in den Senat der USA, doch wurde in das Repräsentantenhaus von Illinois gewählt.

1856 verpasste er die Nominierung zum Vizepräsident.

1858 wurde er erneut nicht in den Senat gewählt.

1860 wurde er zum Präsidenten gewählt.

Allem Anschein nach folgte er konsequent der folgenden Formel:
  1. Ziele wählen
  2. Schritte in diese Richtung unternehmen
  3. Scheitern
  4. Wieder aufstehen
  5. Lernen
  6. Hartnäckig bleiben (tun Sie, was Sie jetzt tun können, um in Richtung Ihres Ziels voranzukommen)
  7. Nummer 3-6 so oft wie nötig wiederholen
  8. Erfolg
Und denken Sie daran: Viele erfolgreiche Menschen, von denen Sie hören, haben, so scheint es, Ihren Erfolg über Nacht erreicht. Doch dieser Eindruck entsteht vor allem, weil man nichts über die vielen Niederlagen und Fehlschläge hört, die sie auf dem Weg zu ihren Zielen erlitten haben. Sehen Sie sich doch diesen oft vergessenen Teil ihrer Biographien an. Vielleicht fühlen Sie sich so gleich viel motivierter, um auf Ihrem eigenen Weg voranzuschreiten.

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Besuchen Sie auch meine Buch-Website: www.gabriellakortsch.com wo Sie Auszüge und Zitate von meinen Büchern abladen können (zwar bis Frühjahr 2015 nur auf Englisch). Mein letztes Buch Emotional Unavailability & Neediness: Two Sides of the Same Coin ist nun auch weltweit bei Amazon als Taschenbuch oder E-Book für Kindle erhaltbar. Auch können Sie es (sowie meine anderen Bücher) bei Barnes & Noble finden.

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Tuesday, May 26, 2015

Wie wichtig ist es, Sie selbst zu sein?


Witzige Frage. Wie wichtig ist es, Sie selbst zu sein?

Das Thema habe ich bereits in früheren Einträgen besprochen (auf Deutsch):
Doch es ist ein so zentrales Thema, dass ich nicht anders kann, als es erneut anzusprechen. Und überhaupt - genau wie im Marketing, wo ein Kunde eine Werbebotschaft im Schnitt NEUN mal sehen muss, bevor er auf sie reagiert, so ist es vielleicht auch mit Themen des inneren Selbst - vielleicht müssen wir eine Botschaft viele Male sehen, bevor wir auf sie reagieren und etwas unternehmen.

Man selbst zu sein ist für viele Menschen ein angsteinflößendes Konzept. Manche definieren sich über ihren Beruf, über ihr akademisches Renommee, ihren sozialen Status oder ihre Familie, ihre Finanzen und ihren materiellen Wohlstand, ihre Partei oder ihre religiösen Überzeugungen. Manch einer definiert sich darüber, wie viele Menschen er kennt, welche Orte er besucht, oder sogar über sein Aussehen und seine physischen Attribute.

Alles Obenstehende ist natürlich Teil unseres Selbst. Doch nichts davon definiert uns notwendigerweise. Wenn ein Mensch Anerkennung für seine Arbeit als  Anwalt bekommt, er sich wie Generationen seiner Vorfahren in der konservativen Partei engagiert und von ihm erwartet wird, der Parteilinie treu zu bleiben, dann könnte man sagen, er lebt ein authentisches Leben. Solange man nicht an der Oberfläche kratzt. Was wenn es sich um einen schwulen Mann handelt? In welchem Maße kann er ein Leben führen, das seinem Selbst gerecht wird, wenn er sich verstecken muss oder Angst davor hat, jenen wichtigen Aspekt seines Selbst zu zeigen? Und was, wenn er tief im Herzen eigentlich ein Linker ist? Und was, wenn er nur wegen der Erwartungen anderer oder des sicheren Gehaltes wegen Anwalt geworden ist, während er tief im Inneren eigentlich Schriftsteller oder Maler werden wollte? Oder ein Reisejournalist?

Sie sehen, worauf ich hinaus will. Nicht Sie selbst zu sein, kann eine Tragödie sein. Nicht Sie selbst zu sein, heißt, Ihr Leben nur halb zu leben. Nicht Sie selbst zu sein, kann Ihre Gesundheit schädigen... physiologisch, psychologisch oder spirituell.

Und es gibt noch einen weiteren Aspekt des Nicht-Sie-selbst-Seins. Viele von uns wissen schlichtweg nicht, wer sie sind. Das ist nicht unbedingt ihre Schuld, wissen Sie. In der Schule lernen wir Vieles: Lesen, Schreiben, Mathe, Geschichte, Geographie, usw., doch wann wird uns jemals etwas über uns selbst beigebracht? Darüber, wie wichtig es ist, uns selbst kennenzulernen... diesen Menschen, mit dem wir uns gesamtes Leben verbringen werden? Wann lehrt man uns die Bedeutung dieser inneren Reise?

Ich würde dieses Thema gerne ausführlicher behandeln - vielleicht in einem meiner Newsletter, denn wir übergehen es oft. Nicht unbedingt, weil wir oberflächliche Materialisten sind, sondern weil es nicht so sehr betont wird, wie es betont werden sollte, wenn wir als Gesellschaft dieses innere Streben so sehr wertschätzen würden wie das äußere Streben nach Exzellenz.


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Wednesday, May 13, 2015

Seien Sie Ihr wahres Selbst mit Menschen die Sie lieben


Der Autor eines Buches, das ich Ihnen ans Herz lege (Happiness is a Choice - Glück ist Wahlsache), Barry Neil Kaufman, erwähnte etwas, das so offensichtlich und wichtig ist, und doch so selten eintritt.

Während einer Frage-und-Antwort-Runde nach einem Seminar fragte ihn einer der Teilnehmer, wie er und seine Frau es geschafft hätten, so lang verheiratet zu bleiben, und was das Geheimnis ihres Glücks sei. Er antwortete, dass er am meisten an seiner Frau liebe, dass es sich in ihrer Gesellschaft anfühlte, als ob er allein wäre. Anders gesagt musste er ihr nicht vorspielen, dass er jemand anderes sei als er selbst.

Und genau dazu will ich Sie heutige ermutigen. Achten Sie darauf, wenn Sie dazu übergehen, jemand anderes als Sie selbst zu sein, besonders in Gesellschaft derer, die Sie lieben, und von denen Sie geliebt werden. Diese Wahrhaftigkeit bedeutet einen enormen Unterschied für Ihre Lebensqualität und Ihr Glück. Wenn Sie eine Beziehung gerade neu eingehen, üben Sie sich vom ersten Tag an darin. Wenn Sie schon lange Jahre in einer Beziehung sind, beginnen Sie, Ihr wahres Selbst zu sein. Werden Sie sich der Momente bewusst, in denen Sie so tun, als wären Sie jemand anderes und entledigen Sie sich Schritt für Schritt dieser Persona. Sie glauben, Ihre Beziehung hält das nicht aus? Sie werden überrascht sein.

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Monday, May 11, 2015

Gefühle nutzen, um über sich selbst zu lernen


Sie sind wütend. Sie sind traurig. Sie sind eifersüchtig. Sie toben. Sie haben Angst. Sie machen sich Sorgen. Sie fühlen sich deprimiert. Usw. Usw. Setzen Sie eine beliebige Emotion ein, vor allem die negativen, wie ich es hier tue. Denn wenn Sie sich im Griff solcher Gefühle befinden, wie kurz auch immer, dann haben Sie die Gelegenheit, etwas über Sie selbst zu lernen -  wenn Sie bereit sind, etwas zu tun, das viele von uns scheuen.

Den Blick nach innen zu wenden.

Das ist alles.

Das ist alles, was Sie tun müssen, um von einem der wertvollsten Werkzeuge Gebrauch zu machen, die wir zu unserer Verfügung haben: Unsere eigenen Emotionen. Doch wir müssen bereit sein, sie zu nutzen, um den Blick in unser Inneres zu richten, anstatt andere Menschen oder Ereignisse zu involvieren.

Stellen Sie sich vor, Sie haben gerade jemanden auf einer Cocktail- oder Dinnerparty kennengelernt. Sagen wir, Sie sind eine Frau. Und Sie haben eine andere Frau getroffen. Irgendetwas an ihr ist Ihnen zutiefst unsympathisch. Sie erklären es sich, indem Sie sich sagen, sie sei herrisch. Und das kann auch stimmen. Doch die Tatsache, dass dies einen Einfluss auf Sie hat, sagt viel mehr über Sie und Ihr Inneres aus als über die andere Frau. Wenn dies kein Thema wäre, das einer eingehenderen Begutachtung bedarf, dann würden Sie überhaupt nicht auf sie reagieren. Sie würden diese ihre Eigenschaft bemerken, doch Sie würden sie nicht weiter beachten und einfach zu einem neuen Gesprächspartner übergehen. Es hätte ganz einfach keinen Einfluss auf Sie.

Doch wenn Sie sich selbst anschauen, um diese Ihre Emotion zu verstehen, dann könnten Sie daraus vielleicht lernen, dass Sie selbst ähnliche Verhaltensweisen an den Tag lagen, und dass Sie diese Eigenschaft in sich selbst nicht ausstehen können. Und weil Sie sie noch nicht in sich selbst anerkannt haben, können Sie die andere Frau nicht leiden... es ist stets leichter, etwas außerhalb von sich zu sehen als in seinem Inneren. Alternativ könnten diese Eigenschaft und Ihre emotionale Reaktion Sie auch auf etwas hinweisen, das aus Ihrer Kindheit stammt, in der eine herrische Person Ihnen ein Gefühl der Unterlegenheit vermittelt hat. Es gibt viele weitere mögliche Erklärungen.
Sehen wir uns noch ein Beispiel an. Sagen wir, Ihr Chef hat Ihnen einen neuen Aufgabenbereich versprochen, was aller Wahrscheinlichkeit nach eine Beförderung und eine Gehaltserhöhung nach sich ziehen würde. Im letzten Moment teilt er Ihnen mit, dass er den Aufgabenbereich einem Ihrer Kollegen übergeben wird - ohne weitere Erklärung. Sie toben, Sie wüten. Sie stellen sich vor, Ihrem Chef eine tüchtige Abreibung zu verpassen. Sie schlafen schlecht. Sie haben Alpträume. Und wüten weiter. Mittlerweile schlägt Ihnen die Angelegenheit sogar auf den Magen.

Was ist da los? Ja, nach außen hin hat Ihr Chef Ihnen etwas angetan, das Ihre Wut rechtfertigt. Doch was haben Sie getan? Sie sind wütend geworden. Was noch? Sie haben getobt vor Ärger. Was noch? Sie haben sich vorgestellt, Ihrem Chef allerlei Bösartigkeiten zuzufügen. Was noch? Nichts. Und das ist das Problem. In Wahrheit sind Sie nämlich wütend, weil Sie Ihrem Selbstrespekt die gebührende Achtung verwehrt haben, indem Sie nichts unternommen haben, als Sie von der kurzfristigen Planänderung erfuhren. Vielleicht können Sie nicht viel dagegen tun. Vielleicht können Sie den Aufgabenbereich wirklich nicht bekommen. Aber Sie können für Ihren Selbstrespekt einstehen. Und das impliziert ein Gespräch mit Ihrem Chef. Sprechen Sie den Elefant im Raum an. Fragen Sie nach der Planänderung und erklären Sie, warum Sie der geeignetere Kandidat wären. Vielleicht bekommen Sie nicht, was Sie wollen, doch ich garantiere, dass Sie sich viel besser fühlen werden, nachdem Sie für sich selbst eingestanden sind. Ein Gutteil Ihres Ärgers hat viel mehr damit zu tun, dass Sie sich nicht um sich selbst gekümmert haben, als mit dem Verhalten Ihres Chefs.

Dies sind nur zwei Beispielsituationen, in denen Sie etwas über Ihr Inneres lernen können, indem Sie starken, negativen Gefühlen ins Gesicht sehen. Folgen Sie diesem Pfad, nutzen Sie Ihre Gefühle als Kompass und wählen Sie, den Blick nach innen zu wenden. Unter diesen Vorzeichen werden Sie bald schon ein paar der Problembereiche Ihres Lebens angehen, und auf diese Weise eine höhere Selbstkenntnis und einen höheren Grad an innerem Frieden erreichen.

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Friday, May 8, 2015

Offenheit in Beziehungen


Wer hat noch nie in einer Beziehung gelogen? Nicht unbedingt bezüglich etwas so Vernichtendem wie einer Affäre, aber vielleicht haben Sie zu Beginn der Beziehung geflunkert, dass Sie Fußball mögen oder gerne in die Oper gehen, um Ihrem (potentiellen) Partner zu gefallen- und eigentlich schüttelt es Sie beim Gedanken daran geradezu. Und wer wurde noch nie von seinem Partner angelogen und hat die Auswirkungen davon gespürt? Ein Vertrauensverlust und ein allgemein unangenehmes Gefühl, das von diesem Punkt an die ganze Beziehung durchdringt, weil Sie nicht wissen, ob Sie Ihrem Partner, nun da Sie eine seiner Lügen entdeckt haben, in Zukunft noch vertrauen können.

Ein Mangel an Offenheit ist ein Zustand in Beziehungen, dessen negative Folgen weitaus weitreichender sein können als simple Lügen. Offenheit bedeutet, auszudrücken, was wirklich in Ihnen vor sich geht. Offenheit bedeutet, klar und deutlich zu sagen, was Ihnen wichtig ist. Es heißt nicht, dem anderen Ihre  Meinungen oder Neigungen aufzudrängen, sondern vielmehr ehrlich mit ihnen umzugehen, wenn sie - auf welche Weise auch immer - für die Beziehung relevant werden.

Offen zu sein bedeutet, verletzlich zu sein, denn es impliziert, Ihr inneres Selbst offenzulegen, sodass Ihr Partner es sehen und anfassen kann, auf es reagieren, es kommentieren, und es möglicherweise auch ablehnen kann. Dieser Grund vermischt sich mit der weitverbreiteten Furcht vor Verletzlichkeit heraus (siehe auch Leaving Your Comfort Zone: Fear of Emotional Expression) und bewirkt, dass viele Menschen diese Offenheit vermeiden. Wenn ich ihm/ihr erlaube, mein wahres Ich zu sehen, so ein möglicher Gedankengang, dann will sie/er mich nicht mehr, weil er/sie mich zu so-und-so findet. Und doch, wenn Sie dem anderen es nicht erlauben, Ihr wahres Ich zu sehen, wie sollen sie Sie jemals wirklich kennenlernen? Wenn man den Gedanken weiterspinnt, drängt sich dann die Frage auf: Wenn Ihr potentieller Partner sich in Sie verliebt, in was genau verliebt er/sie sich dann??? In eine Chimäre, flüchtig in ihrer Essenz, denn sie hat keine Substanz, sie ist unwahr. Und ist es nicht besser, eine mögliche Zurückweisung zu riskieren, dafür aber schlussendlich für Ihr wahres Selbst geliebt werden, und zwar von jemandem, der es wahrlich zu schätzen weiß, anstatt für eine Fata Morgana, die Sie heraufbeschwören?

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Wednesday, May 6, 2015

Lassen Sie sich Ihre Träume nicht ausreden


Hatten Sie als Kind einen Traum? Wollten Sie Rockstar werden? Malerin? Ein Segelbootbesitzer in der Karibik, der sein Schiff an Touristen verleiht? Unternehmerin? Wollten Sie eine neue Art der Zahnreinigung erfinden, die ein für alle Mal mit allen Zahnkrankheiten aufräumt? Eine Heilung für Krebs finden? Einen Bestseller schreiben, der dann verfilmt wird und fünf Oscars gewinnt? Wollten Sie der nächste Günther Jauch sein? Trainer von Bayern München? In Harvard dozieren? Ihre eigene kleine Berghütte an einem Seeufer bauen? Kostümdesignerin werden?

Haben Sie diesen Traum verwirklicht?

Oder hat man ihn Ihnen ausgeredet?

Gut, vielleicht haben Sie kein musikalisches Gehör, deshalb konnte das mit der Karriere als Rockstar nichts werden. Oder Sie sind farbenblind, also wäre das mit der Malerei keine so gute Idee gewesen.
Doch gehen wir davon aus, dass Ihr Traum im Rahmen Ihrer Möglichkeit lag. Was ist mit ihm geschehen? Hat Ihnen jemand gesagt, Sie könnten ihn nicht verfolgen? Es ist zu schwierig. Es ist unmöglich. Sei doch vernünftig. Das ist nicht die richtige Entscheidung.

Wie haben Sie sich gefühlt, als Sie Ihren Traum aufgegeben haben? Und wo wir schon von Gefühlen sprechen: Wie haben Sie sich gefühlt, während er noch Teil Ihres Lebens war? (Siehe auch mein Newsletter vom Juni 2006: Finding a Meaning For Your Life, leider nur auf Englisch verfügbar). Verschaffte ihn allein der Gedanke an Ihren Traum ein wohliges, warmes, positiv aufgeregtes Gefühl im Solarplexus? Und wurde Ihr Leben plötzlich etwas grauer, weniger spannend, als Sie ihn aufgaben? Schien Ihre Zukunft Ihnen plötzlich weniger aufregend?

Ihre Träume stehen in Verbindung zu Ihrem Lebenssinn, zu dem, was Ihr Leben lebenswert macht. Natürlich gibt es da auch noch andere wichtige Elemente, doch Ihr Traum stellt einen großen Teil davon dar. Und genau deshalb dürfen Sie ihn sich unter gar keinen Umständen ausreden lassen! Und wenn er Ihnen irgendwann ausgeredet wurde, müssen Sie ihn genau deshalb jetzt wieder abstauben und sich daran machen, ihn zu verfolgen.

Es ist nie zu spät dafür. Nie.

(Hören Sie sich dazu auch meine Radiosendung an: Life Begins at Retirement, in der Kategorie "Aging" – auf Englisch).

Bild: Bixbybrücke in Big Sur, Kalifornien

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Monday, May 4, 2015

Unabhängig von der positiven Meinung Anderer werden


Können Sie sich vorstellen, wie sehr es Ihre innere Freiheit mehren würde, wenn Sie nicht so bedürftig danach wären, dass andere Menschen eine positive Meinung von Ihnen haben?

Nein, nein, werden Sie jetzt sagen, es ist mir egal, was die Leute von mir denken, mich interessiert nur die Meinung meiner Familie, Freunde und Kollegen. Und das ist doch völlig logisch und normal! Wie man die Dinge gewöhnlich betrachtet, ist das wohl wahr. Doch von einer Perspektive der inneren Freiheit aus gesehen liegen Sie mit dieser Meinung falsch.

Solange Sie von der Meinung anderer abhängig sind, fehlt Ihnen nicht nur die Freiheit, sich so zu verhalten, wie Sie es für richtig halten, nein, Ihnen fehlt auch die Freiheit, Sie selbst zu sein. Sie stecken also permanent in einer Zwangsjacke - selbst wenn sie ziemlich locker sitzt, und beinahe bequem ist. Nichtsdestoweniger tragen Sie eine Zwangsjacke, denn Ihr Verhalten wird davon bestimmt, was andere für richtig halten, anstatt davon, was Sie für richtig halten.

Ich rede nicht von Gesetzen, von höflichen Umgangsformen oder einem generell rücksichtsvollen Verhalten anderen Menschen gegenüber. Ich rede vom Bestreben, sicherzustellen, dass andere ein positives Bild von Ihnen haben, anstatt im Einklang mit Ihrem inneren Selbst zu handeln. (Siehe auch mein Newsletter vom Mai 2007, Tending Your Inner Garden, auf Englisch). Ihr inneres Selbst wird sich beeinträchtigt fühlen, wenn Sie aus dem Wunsch handeln, den Ansprüchen anderer gerecht zu werden. In diesem Fall wird es sich bemerkbar machen, etwa in einem Ihrer Chakren, zum Beispiel durch ein verkrampftes, knotiges Gefühl im Solarplexus.

Der Titel dieses Eintrags stammt im Übrigen wieder einmal von einem meiner Lieblingsautoren und -redner: Wayne Dyer. Denken Sie darüber nach. Wenn Sie darauf angewiesen sind, dass anderen eine positive Meinung von Ihnen haben, dann ist irgendetwas in Ihnen nicht im Gleichgewicht. Es bedeutet im wahrsten Sinne, dass Sie sich je nachdem, ob Ihre Mitmenschen eine positive Meinung von Ihnen haben oder nicht, gut fühlen oder nicht. Und sollte Ihr Wohlbefinden wirklich von etwas Äußerem abhängen?

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Friday, May 1, 2015

Beziehungsschmerz


Wer hat noch nie Beziehungsschmerzen erlebt? Wer hat sich (wenn auch nur im Kopf) noch nie unter von einer Beziehung ausgelösten Schmerzen zusammengekrümmt? Wer hat sich noch nie gewünscht, dass er einen Teil seines Leben einfach ausradieren und vergessen könnte, dass eine Art Gedächtnisschwund die Erinnerung davontrüge, nur um nicht mehr an den Auslöser des Schmerzes denken zu müssen?

Was kann man dagegen tun? Wie kann man damit umgehen?

Alkohol, Medikamente, Drogen, Religion, Beten, Meditieren, Panikattacken, Hyperventilation, Shopping, Glücksspiel, Sex, ein zügelloses Sozialleben, Realitätsflucht durch Filme oder Bücher - das sind nur einige der Methoden, die Menschen verwenden, um sich in solchen Zeiten emotional über Wasser zu halten.

Nichts davon bringt sie weiter. Nichts davon hat einen längerfristigen Nutzen. Oh, gewiss hilft es Ihnen, das schlimmste Leid zu überstehen, aber es löst ganz gewiss keines der zugrundeliegenden Probleme. Wichtig ist nicht die Präsenz dieses scheinbar von einer anderen Person ausgelösten Beziehungsschmerzes, sondern wie Sie auf ihn reagieren (siehe auch mein Newsletter vom Juli 2006 I Need You…I Need You Not).

Wenn sich jemand also auf eine Weise verhält, die Sie verletzt, oder die weit über eine bloße Verletzung hinausgeht, und die eine so große Wunde in Ihrem Herz hinterlässt, dass Sie das Gefühl haben, nie wieder der- oder dieselbe sein zu können, dann gibt es da etwas in Ihrem Inneren - jenseits Ihres emotionalen Leides -, das Ihrer Aufmerksam bedarf. Denn es bedeutet, dass ein Großteil Ihres Leides mit jenen Aspekten Ihrer selbst zusammenhängt, an denen Sie noch arbeiten müssen - und genau deshalb hat Ihnen das Verhalten des anderen so viel Leid zugefügt. (Lesen Sie dazu auch meinen Newsletter vom April 2006 - auf Englisch: Committed Relationships: Use Them to Grow Towards Self-Understanding and Real Love).

Zum Beispiel müssen Sie sich ansehen, wie bewusst Sie Ihrer selbst sind. Denken Sie darüber nach, welche Schritte Sie an diesen Punkt gebracht haben. Ein weiteres Puzzleteil besteht in der Wahl, die Sie bei jedem dieser Schritte hinsichtlich Ihrer Gedanken, Gefühle, Aktionen und Reaktionen getroffen haben. (Lesen Sie dazu auch meinen Newsletter vom Juni 2007: The Mirror of Relationships - derzeit nur auf Englisch verfügbar). Bewusstsein und Ihre Wahlfreiheit sind zwei der wichtigsten Werkzeuge, die Sie auf Ihrer Suche nach innerer Freiheit weiterbringen können. Natürlich gibt es auch noch andere Werkzeuge, die ich in der Zukunft in diesem Blog behandeln werde (beispielsweise gesunde Grenzen zu abzustecken und das Glück zu wählen).

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