Ein Erfolgsmensch mit geringem Selbstwertgefühl?
Klingt nach einem Oxymoron. Wie trockenes Wasser oder schwarze Milch. Doch wenn
man sich eingehender ansieht, was Erfolgsmenschen so antreibt, findet man
vielleicht einen Mangel an Selbst-Wertschätzung und -Anerkennung. Was hat ein
Mensch, der sich von Erfolg zu Erfolg treibt, schlussendlich von seinen
Bemühungen? Ein Gefühl der Errungenschaft könnte man sagen... die Genugtuung,
ein lang verfolgtes Ziel erreicht zu haben... der süße Geschmack des Erfolgs.
Ja, alle von diesen Möglichkeiten treffen zu. Und viele Erfolgsmenschen streben
aus diesen Gründen nach dem Erfolg. Viele andere aber nicht.
Viele andere treibt stattdessen ein Bedürfnis
nach Anerkennung an, ein Bedürfnis nach Wertschätzung, ein Bedürfnis nach
Bestätigung, ein Bedürfnis nach dem Respekt anderer – kurzum, ein Bedürfnis
nach äußerer Bewunderung und positiven Reaktionen. In anderen Worten werden sie
von dieser Anerkennung ihres Selbst durch andere angetrieben, also von einer
externen Quelle, anstatt sich von ihrem intrinsischen, inneren Gefühl der
Errungenschaft leiten zu lassen.
Wenn das Gefühl aus dem Inneren kommt, ist es
ein Ausdruck dessen, was das Individuum bereits weiß und von sich selbst denkt.
Wenn das Bedürfnis nach diesem Gefühl dagegen hauptsächlich von einer äußeren, externen
Quelle befriedigt werden kann, dann liegt das daran, dass der Mensch selbst
nicht an seinen eigenen Wert glaubt und seine Verdienste nicht wertschätzen
kann. Das ist eine kritische Situation für das Selbst, denn unter diesen
Umständen ist es auf ewig dazu verdammt, die Erfüllung seiner Bedürfnisse in
immer mehr und immer größeren Erfolgen zu suchen, um sich die Bewunderung zu
sichern, die es für sein Wohlbefinden benötigt.
Die Lösung dieses untragbaren Missstandes ist
nicht so kompliziert, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Oft ist die
"Komfortzone" ein wichtiger
Faktor. Ein weiterer ist die Erkenntnis, dass es einem bei seinem
Erfolgsstreben nach äußerer Anerkennung und Bestätigung dürstet. Der nächste
Schritt ist dann die Einsicht, dass man sich ohne die externe Bestätigung nie
so gut mit sich selbst fühlt wie mit ihr. Darauf folgt die Frage, woran das
liegen mag, und die recht offensichtliche Antwort lautet: Am Selbstwertgefühl.
Wenn das Selbstwertgefühl dieses Menschen auf einem gesunden Niveau wäre, so
würde er keine äußere Anerkennung brauchen, weil er sie sich selbst geben
würde. Und hierin liegt der letzte Schritt der Lösung: Die betreffende Person
muss an ihrem Selbstwertgefühl arbeiten, indem sie sich selbst all die
Anerkennung und das Lob gibt, das sie einem anderen geben würde, der ähnliches
leistet oder erreicht wie sie. Anders gesagt: Behandeln, bewundern und
respektieren Sie sich selbst so gut, wie Sie Ihren viel geliebten Partner,
Freund, Ihr Kind oder einen Kollegen behandeln würden, den Sie besonders
schätzen. Sie verdienen es. Sie sind es wert!
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